XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.4_480"; fcs:x-context: baedeker.4; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.4_480"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.019S PT0.042S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.4_480</phrase></query>)];
1 - 1
YELLOWSTONE PARK. 80. Route. 343

Die Besteigung des *Mt. Rainier oder Tacoma (4400m) erfordert c.
3 Tage und ist nur geübten und an Strapazen gewöhnten Bergsteigern an-
zuraten
. Eisenbahn bis (32 M.) Wilkeson, von wo Reitweg bis zu einem
(25 M.) Aussichtspunkt (c. 2900m) mit gutem Überblick der 14 Gletscher
des Berges. Mt. Rainier ist wie die andern isolierten Gipfel der Cascade
Range ein erloschener Vulkan und die Krater am Gipfel erzeugen noch
Schwefeldämpfe. Nach Führern und Pferden erkundige man sich in
den Hotels.

Von Tacoma nach Olympia, 34 M., Northern Pacific R. R. in
St. Einige der nach Portland fahrenden Züge gehen über diese Route
und münden bei (66 M.) Centralia in die unten beschriebene Bahn.
Olympia (Olympia, $ -4; Jefferson), die Hauptstadt des Staates Wash-
ington
, mit 4698 Einw., liegt in dichtbewaldeter Umgebung am obern
Ende von Puget Sound und treibt Handel in Landesprodukten, Obst, Wolle
und Bauholz.

Die Pacific Division des Northern Pacific Railroad führt von Ta-
roma
südl. nach Portland. L. öffnen sich durch Waldlichtungen von
Zeit zu Zeit schöne Blicke auf den 40 M. entfernten Mt. Rainier oder
Tacoma (s. oben). Bei (1920 M.) Lake View zweigt r. ab eine Bahn
nach Olympia (s. oben), eine zweite bei (1948 M.) Tenino (95m).
1960 M. Centralia (62m; 2026 Einw.), s. oben; 1966 M. Chehalis,
Knotenpunkt einer Bahn nach South Bend, am Großen Ocean. Weiter
am Cowlitz abwärts, mit Aussicht l. auf Mt. Adams (S. 341). Bei
(2016 M.) Kalama wird der Zug auf einer großen Dampffähre über
den breiten Columbia River befördert. Jenseit (2030 M.) Warren
am Willamette, einem Zufluß des Columbia, entlang. Bei klarem
Wetter erblickt man l. (n.ö.) Mt. St. Helens (2970m) und weiter in
der Ferne s.ö. Mt. Hood (3420m).

2055 M. Portland, s. S. 432.

80. Der Yellowstone National Park.

Der **Yellowstone National Park, durch Kongreß-Akte von 1872 als
öffentlicher Park und Erholungsort für das Volk reserviert, bedeckte
ursprünglich einen von N. nach S. 65 M. langen und von O. nach W. 55 M.
breiten Strich Landes, mit einem Areal von 3575 Sq.-M.; doch ist hierzu,
seit kurzem ein Waldkomplex von fast 2000 Sq.-M. im S. und O. hin-
zugefügt
worden, so daß das Gesamtgebiet des Parks erheblich größer
ist als z. B. Belgien. Der Park liegt zum weitaus größten Teil in
Wyoming, doch reichen seine Ausläufer nach Montana (n.) und Idaho
(w.) hinüber. Er besteht aus einer flachgewellten Hochebene, mit
einer Durchschnittshöhe von 2400m ü. M., von tiefen Thälern durch-
schnitten
und von gewaltigen schneebedeckten Bergketten umgeben, die
zum Teil dem Hauptkamm des Felsengebirges angehören: im S. den mäch-
tigen
Teton und Wind River Ranges; im O. den Absaroka Mts.; im N. der
Snowy Range und der schönen Gallatin Range, die teilweise innerhalb der
National-Reservation liegt. Das ganze Gebiet ist in einer verhältnis-
mäßig
jungen geologischen Epoche der Schauplatz einer intensiven vul-
kanischen
Thätigkeit gewesen, deren Spuren, in der Gestalt von Geisern,
heißen Quellen, Terrassen- und Kraterbildungen, Obsidianfelsen, ver-
steinerten
Bäumen, Schwefelhügeln etc., das Erstaunen und die höchste
Bewunderung des Reisenden erwecken. Geologisch besteht fast das ganze
Yellowstonegebiet aus Rhyolith, einem vulkanischen Gestein, das in
einer Dicke von über 300m auf mächtigen Kalkschichten aufgelagert ist.
Diese sind von zahlreichen kleinern und größern Spalten durchsetzt, aus
denen heiße Dämpfe nach oben streben, die sich mit dem in die Erde
eindringenden Regenwasser verbinden, den Kalk des Grundgebirges auf-
lösen
, und als heiße kalkhaltige Quellen zu Tage treten. Nach dem